14. Schloss Sythen

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Das Gelände des Hauses Sythen läßt die frühere Bedeutung des Ortes als adeliger Herrensitz heute noch gut erkennen. Von der ehemals auf zwei Inseln angelegten Wasserburg blieben nur wenige Restbauten erhalten. Im Gelände finden sich noch Spuren alter Bebauung. Aktuell wird ein Neubau an der Stelle diskutiert wo bis 1970 das Schloßgebäude des frühen 19. Jahrhunderts gestanden hat.

Um 1300 sind die Herren von Hagenbeck als erste Besitzer urkundlich genannt, doch die Besiedlung und Befestigung des Platzes ist wesentlich älter. Letzter adeliger Besitzer und Bewohner des Schlosses war der Graf von Westerholt.

Nach dem 2. Weltkrieg, längst hatte der Verfall des Herrensitzes begonnen, unterhielt die Caritas hier eine Kindererholungsstätte und plante 1970 den Abriß und anschließenden Neubau des Schloßgebäudes.

Leider stagnierten nach dem Abriß alle weiteren Aktivitäten bis zur Übernahme des gesamten Geländes zwischen Mühlen- und Sandbach durch die Stadt Haltern im Jahre 1989/90.

In der Folgezeit gab es intensive archäologische Grabungen auf dem Gelände, fachgerechte Restaurierungen des Torhauses und der ehemaligen Kapelle sowie eine Machbarkeitsstudie zur möglichen Nutzung des Geländes incl. eines Neubauplanes als Tagungsstätte oder Akademie. Kurze Zeit war Haus Sythen im Gespräch als Ort für die Naturschutz-Akademie des Landes Nordrhein-Westfalen. Leider zerschlug sich die Hoffnung schon sehr bald.

Dafür gründete sich der Förderverein Schloß Sythen, der in Absprache mit der Stadt Haltern das operative Geschäft der Gesamtanlage bis heute betreibt.

Der Verein und die ihm zugehörige „Rentnerband“ haben in den zurückliegenden Jahren dafür gesorgt, daß die Außenanlagen zu einem Schmuckstück für ganz Haltern geworden sind. Mit zahlreichen Veranstaltungen belebte der Verein das Schloßgelände, sorgte für Einnahmen und nicht zuletzt für eine starke Identifikation der Sythener mit „ihrem“Schloß.

Heute kann man auf Schloß Sythen heiraten, Hochzeit und andere Feste feiern, aber auch hochrangige Konzerte erleben wie z. B. die Gitarrentage der Kulturstiftung Masthoff als Sommerkonzerte in Verbindung mit edler Gastronomie jeweils im August.

Dieses Podcast wurde von Milena Sado, Hannah Brüninghoff und Lisa Rotterdam im Grundkurs Geschichte der Jahrgangsstufe 12 des J.-K.-Gs Haltern am See im Schuljahr 2014/15 verfaßt.

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